"Wir wussten nicht wohin... wir wussten nicht wie... wir wussten nur, dass wir gehen mussten."

So begann die Lesung aus dem syrischen Flüchtlingstagebuch, an der Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b teilnahmen:

Zu dieser Veranstaltung hatte die Stadt Müllheim am Donnerstag, 28.09.2017 in die Mediathek eingeladen.

Die Klasse 10b nutzte diese Gelegenheit, um das diesjärige Erörterungsthema in der Abschlussklasse "Flüchtlinge bei uns" aus einer weiteren, sehr persönlichen Perspektive zu erfahren.

Die Runde der Vorleser war besonders vielfältig: international und verschiedenster Altersstufen, selbst Flüchtlinge oder Tätige aus der Flüchtlingshilfe und Engagierte in Begegnungsstätten, wie dem Forum Courage.

Auch Mohammad, aus Syrien geflohen und nun Schüler der ARS, las aus dem Tagebuch vor.

Darin geht es um die junge Syrerin Nedja. Sie verließ im Frühsommer 2015 mit einem Teil ihrer Familie ihren Heimatort Salquin, einem Grenzort von Idlib und machte sich auf den Weg nach Deutschland.

 

 

Ihr Tagebuch wurde eine wichtige Stütze für ihr Durchhaltevermögen und zeigt eindrucksvoll Nedjas Erinnerungen, Gedanken und Empfindungen. Kurz vor Weihnachten kam sie in Budapest an und schenkte der Journalistin Olga Kàmàn bei einem Interview ihr Tagebuch. Diese ließ es von Arabisch ins Ungarische übersetzen.

Die deutsche Version entstand durch Lajos Fischer in Kempten und wurde bei einer Lesung erstmals der deutschen Öffentlichkeit im Frühjahr 2016 vorgestellt.

(Text und Bilder von C. Spranger)